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Wiesbaden neu bewegen startet Petition

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Wir haben in zwei Artikeln die Fahrplankürzungen der ESWE Verkehr vom 14. April 2024 analysiert und aufgezeigt, was sich durch diese verändert.

Die ESWE Verkehr schrieb am 16. April 2024 zu den Fahrplankürzungen:

“Die unvermeidbare Angebotsminderung entspricht nur einem Bruchteil des wöchentlichen Gesamtangebots – unter fünf Prozent.” [1]

Und weiter heißt es:

“Bei der Aufstellung des neuen Fahrplans ging es vielmehr darum, große Fahrgastgruppen wie Berufspendler und Schüler von Reduzierungen so gut wie möglich zu verschonen.” [1]

Das klingt nach wenig bzw. nach verkraftbaren Kürzungen. Doch sie betreffen nicht wenige Menschen. Die Berichte der letzten Tage, z.B. in Social Media, zeigen, dass auch von diesen Fahrplankürzungen Menschen betroffen sind. Das war zu erwarten. Denn “unter fünf Prozent” aller Fahrten bedeutet immer noch, dass etwas weniger als jede 20. Fahrt gestrichen wurde.

Wir haben in einem zweiten Artikel dargestellt, wie sich die Kürzungen auf die Stadtteile und auf größere Achsen auswirkt. Die Lücke zwischen etwa 23:00 Uhr und 0:30 Uhr, die jetzt im Fahrplan klafft, betrifft dabei vor allem Menschen in Schichtarbeit, die jetzt keinerlei Möglichkeit haben, ihre Wege im ÖPNV zurückzulegen.

Aber auch für Freizeitwege, zum Beispiel wenn man abends in der Innenstadt was essen oder unterwegs war, gibt es diese Fahrplanlücke zwischen ca. 23:00 Uhr und 0:30 Uhr.

Petition

Daher haben wir uns entschieden, eine Petition zu starten. Sie heißt:

Das Ziel steckt schon im Titel: Wir wollen, dass die ESWE zum Normalfahrplan zurückkehrt. Das ist aber letztlich keine Entscheidung der ESWE, wie sie selbst sagt: “Die Maßnahmen sind Folge der eingeforderten Spaßmaßnahmen der Stadt Wiesbaden und haben einige Reduzierungen nötig gemacht.” [1]

Daher richtet sich unsere Petition an die Stadtpolitik. Diese muss dafür sorgen, dass die ESWE Verkehr mit dem entsprechend nötigen Geld ausgestattet wird.

Wie geht es weiter?

Die Fahrplankürzungen sind am 14. April 2024 erstmal in Kraft getreten. In einer Reaktion auf unsere Pressemitteilung vom 12. April 2024 hat ESWE Verkehr geschrieben: “ESWE Verkehr sammelt aktuell und in nächster Zeit Reaktionen von Fahrgästen sukzessive ein, bewertet sie und reagiert mit entsprechenden Maßnahmen, wo sie nötig und möglich sind.” Ob solche Maßnahmen kommen und was diese konkret sein können, wird sich zeigen.

Wir von Wiesbaden neu bewegen e.V. werden uns stark dafür einsetzen, dass die ESWE Verkehr wieder mit so viel Finanzmitteln ausgestattet wird, damit diese Kürzungen spätestens zum Dezember 2024 zurückgenommen werden und wir wieder zum Normalfahrplan zurückkehren.


Quelle

[1] ESWE Verkehr: Fahrplananpassungen: nur Bruchteil reduziert, Pressemitteilung, 16. April 2024, https://www.eswe-verkehr.de/news/eintrag/fahrplananpassungen-nur-bruchteil-reduziert.html

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Tanja Meyer

Wie will man den Autoverkehr aus der Stadt raus kriegen wenn der Busplan gekürzt wird?
Liebe Stadt Wiesbaden und ESWE Verkehr fragt bei der EU nach Hilfe um mehr Busse wieder auf die Straßen zu bringen!!!!!

Kategorie
ÖPNV
Ralf Sernau

Wenn die ESWE nicht Millionen für abstruse Cirybahn-Werbung aus dem Fenster geworfen hätte (da haben sich so manche in Wiesbaden finanziell bereichert), bräuchte man jetzt nicht so kürzen. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken die Amateure aus der Stadtpolitik zur Verantwortung zu ziehen. So läuft es im Moment auf eine Politik pro Auto hinaus. Es bleibt den Menschen nichts anderes übrig.

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ÖPNV
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