Zum Inhalt springen
Startseite » Unsere Beiträge » Pressemitteilung | Fazit aus dem Wasserrohrbruch – Wiesbaden neu bewegen kritisiert Krisenmanagement der ESWE Verkehr

Pressemitteilung | Fazit aus dem Wasserrohrbruch – Wiesbaden neu bewegen kritisiert Krisenmanagement der ESWE Verkehr

  • von

Der Wasserrohrbruch ist behoben, der 1. Ring ist wieder befahrbar. An dieser Stelle bietet es sich an, zu überlegen, was aus diesem Vorfall zu lernen ist.

Stark betroffen von den Folgen des Wasserrohrbruchs war der Busverkehr, Leidtragende waren die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr. Aber anstatt ihre Kundinnen und Kunden so schnell wie möglich mit guten und hilfreichen Informationen zu versorgen, kamen seitens ESWE Verkehr verspätete, widersprüchliche, unvollständige, falsche oder auch gar keine Informationen – es war alles dabei.

Beispielsweise fuhren die Pendellinien Richtung Nordfriedhof lange ohne einen veröffentlichten Fahrplan. Angaben zu Unterwegshalten bei Umleitungen wie der Linie 28 kamen erst, als Wiesbaden neu bewegen Umleitungskarten veröffentlicht hat. Fahrgäste auf der Linie 46 ab Hauptbahnhof wurden lange im Glauben gelassen, es ändere sich nichts. Dies war aber schlicht falsch, weil die Busse ja kaum über die Baustelle hätten fahren können. “Nach einem Hinweis unsererseits an die ESWE Verkehr entschied diese, ihren Fahrgästen lieber gar nichts zur Linie 46 zu sagen. Das hat das Verwirrspiel komplettiert”, sagt Alexander Mehring, Vorsitzender von Wiesbaden neu bewegen.

Fahrgäste in Wiesbaden, die die Regionalbusse nehmen wollten, fühlten sich von ESWE Verkehr alleine gelassen. “ESWE Verkehr ist die erste Anlaufstelle für Busfahrgäste in Wiesbaden. Sie sollte sich daher als Nahverkehrs-Dienstleister verstehen und auch über Veränderungen bei Regionalbussen informieren”, findet Alexander Mehring.

Ein weiterer Kritikpunkt: Die Anbindung der Wohngebiete Richtung Nordfriedhof und des Campus Unter den Eichen der Hochschule RheinMain war im Zeitraum der Vollsperrung äußerst unzureichend. Entlang der Strecke der Linie 6 gibt es eigentlich einen 10-Minuten-Takt, während der Vollsperrung reduzierte sich der Takt laut Fahrplan auf 30 Minuten, teils sogar eine Stunde! Die Linie 28 und die Regionalbusse konnten diese Lücken nicht ansatzweise füllen.

Auch wenn ESWE Verkehr mit Verzögerung immer wieder Informationen nachgereicht hat, zum Beispiel auch mit Servicekräften, die am Hauptbahnhof direkt Infos an Fahrgäste weitergaben und für deren Fragen zur Verfügung standen, vermittelte das Krisenmanagement von ESWE Verkehr keinen vorteilhaften Eindruck. Die Kommunikation fand häufig weder in dem Umfang statt, wie die Fahrgäste sie brauchen, noch in einer Form, mit der die Fahrgäste etwas anfangen konnten.

Wiesbaden neu bewegen ruft ESWE Verkehr daher dazu auf, gerade hinsichtlich der Kundenkommunikation aus dem Wasserrohrbruch am 1. Ring zu lernen und die offensichtlichen Probleme aufzuarbeiten.


Über Wiesbaden neu bewegen e.V.:

Der Verein Wiesbaden neu bewegen e.V. ging im Frühjahr 2021 aus dem Verein Bürger Pro CityBahn Wiesbaden e.V. hervor. Hier engagieren sich Menschen aus Wiesbaden und Umgebung für die Verkehrswende und einen nachhaltigen Ausbau des Fuß-, Rad- sowie besonders des öffentlichen Nahverkehrs in unserer Stadt und der Region.

0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

0 Comments
Ältest zuerst
Neuest zuerst Beliebtest zuerst
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
0
Hinterlasse gerne einen Kommentar.x