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Pressemitteilung | Ausfall der S-Bahn zeigt Folgen früherer Fehlentscheidungen – Verein fordert politische Verantwortung und neue Debatte zur Straßenbahnverbindung

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Der dreiwöchige Ausfall jeglicher S-Bahnverbindung (mittels der S8 und S9) zwischen Wiesbaden, Mainz, Rüsselsheim, dem Flughafen und Frankfurt endet am Freitag dem 23. Mai 2025. Er hatte gravierende Auswirkungen auf die Mobilität tausender Pendler:Innen in der Region. Insbesondere die fehlende Anbindung zwischen Wiesbaden und Mainz trat deutlich zutage. In Reaktion auf den Ausfall forderten Wiesbadener Kommunalpolitiker kurzfristig einen S-Bahn-Pendelverkehr zwischen Mainz und Wiesbaden.

Der Verein Wiesbaden neu bewegen kritisiert den Widerspruch derartiger Forderung: „Dass man nach einem provisorischen Ersatz für eine Schienenverbindung zwischen Wiesbaden und Mainz ruft, während man vor wenigen Jahren eine dauerhafte Lösung bewusst abgelehnt hat, ist widersprüchlich und kurzsichtig“, erklärt Alexander Mehring, Vorsitzender des Vereins.

Im Jahr 2020 hatte sich die Mehrheit der Wiesbadener Bürger:Innen in einem Bürgerentscheid gegen das Projekt Citybahn – welches eine Straßenbahnverbindung zwischen Mainz und Wiesbaden entwickelt hätte – ausgesprochen. Der Ausfall der S-Bahnlinien zeigte nun schmerzhaft, wie essentiell eine zweite leistungsfähige Schienenverbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten ist.

„Die Wiesbadener Stadtpolitik sollte den Mut aufbringen, die damalige Entscheidung offen und kritisch zu hinterfragen. Es ist an der Zeit, über nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen zu sprechen – dazu gehört auch die Wiederaufnahme der Debatte über eine Straßenbahnverbindung“, so Mehring weiter.

Der Verein Wiesbaden neu bewegen appelliert an Politik und Verwaltung, aus der aktuellen Lage Konsequenzen zu ziehen und die Weichen für eine bessere Verkehrsanbindung in der Region neu zu stellen – ideologiefrei, realistisch und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.

In diesem Zusammenhang wird auch auf den neuen Nahverkehrsplan verwiesen. Die beauftragten externen Planer waren in dieser Sache sehr deutlich:

“Zusammenfassend wird es aus gutachterlicher Sicht als zwingend erforderlich erachtet, langfristig in den Bau eines hochwertigen kommunalen Schienenverkehrsmittels für Wiesbaden zu investieren, um die Mobilitäts- und Klimaziele zu erreichen. […] Es wird daher empfohlen, eine Entscheidung über die langfristige ÖPNV-Entwicklung zu fassen, die über die Gültigkeit dieses Nahverkehrsplans hinausgeht. Unabdingbar sind dabei die Entwicklung einer integrierten Gesamtnetzplanung, eine breite Beteiligung der Bevölkerung in allen Planungsschritten sowie eine parteiübergreifende Zusammenarbeit, Konsensfindung und Kompromissfähigkeit. 

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