Die vieldiskutierte Idee eines Riesenrades am Biebricher Rheinufer nimmt neue Fahrt auf: Wir möchten die Diskussion mit einem eigenen Vorschlag anreichern. Bei richtiger Umsetzung berge dieses Vorhaben nämlich eine Riesenchance für die Landeshauptstadt mit Vorbildcharakter für andere autozentrierte Kommunen.
Wiesbadens Ruf als Autostadt gerecht werden
Wiesbaden ist mehr denn je unbestreitbar eine Autostadt. Der öffentliche Nahverkehr besteht im Wesentlichen aus einem in Normalzeiten überfüllten, langsamen und daher oft unpünktlichen Bussystem. Knapp die Hälfte aller Wege werden in der Folge mit dem Auto zurückgelegt – 72.000 Fahrzeuge fahren im Schnitt täglich über den 1. Ring.
“Die von der Stadt auf Basis des Luftreinhalteplans eingerichteten Umweltspuren, die etwas mehr Platz für Rad und Bus schaffen, widerstreben vielen Autofahrern. “, so Wito Harmuth, Vorsitzender des Vereins “Wiesbaden neu bewegen”, hervorgegangen aus “Bürger Pro CityBahn”. Er sagt weiter:
Wir sehen in unserer Idee nun eine Chance, deren geschundene Seelen zu versöhnen.
Wito Harmuth, Vorsitzender von Wiesbaden neu bewegen e.V.
Wir schlagen daher den Bau eines Drive-In-Riesenrads vor dem Zollspeicher in Biebrich am Rhein vor.
Weltneuheit als Konzept für das Rheinufer und Lösung der Verkehrsprobleme in Biebrich
Eine solche Weltsensation, die dank moderner Technik schnell realisierbar ist, wäre ein touristisches Highlight für Wiesbaden-Biebrich und würde Autofahrer aus der ganzen Welt nach Wiesbaden locken. Der Blick über den Rhein, auf die umliegenden Städte bis in den Rheingau, besonders vom höchsten Punkt des Riesenrads aus, wird eine unvergessliche Erfahrung ermöglichen. Das Panorama-Erlebnis in luftiger Höhe dürfte nach Einschätzung der Initiatoren jeden Besuch eines “normalen” Riesenrads oder eines 3-D-Autokino bei Weitem übertreffen und Wiesbaden eine in aller Welt einzigartige Attraktion verschaffen. Etwas Vergleichbares ist nicht einmal in der Autostadt Wolfsburg zu finden.
Alle Nutzer können direkt mit ihrem Fahrzeug in die einzelnen Tragflächen einfahren und müssen während der Fahrt mit dem Drive-In-Riesenrad — coronagerecht — ihr Auto nicht verlassen. Lästiger Suchverkehr nach Parkplätzen sowie störende Fußwege und Gedränge in der Menschenmenge entfallen. Ein derartiges Projekt eröffnet zugleich die Möglichkeit, die von der Stadt und dem Land zu erwartenden Fördermittel auch zur Belebung der Gastronomie am Rheinufer und zugleich zum Ausbau der Zubringerstraßen zu nutzen. Die Rheingaustraße sollte so verbreitert werden, dass während eines Hochbetriebs am Riesenrad das Rheinufer als Wartezone für Riesenradfreunde zur Verfügung steht. Die Cafes, Bars und Restaurants könnten die Fahrgäste während der Wartezeit direkt im Auto versorgen, womit wiederum Platz für die Außenbewirtschaftung eingespart werden könnte. Außerhalb der Öffnungszeiten würde der zusätzlich gewonnene Straßenraum zur Entlastung des verkehrsgeplagten Stadtteil Biebrichs beitragen.
Wegen der Dringlichkeit des Vorhabens haben wir die Presse nachdrücklich darum gebeten, unseren Vorschlag unbedingt am 1. April 2021 zu veröffentlichen. Die Pressemitteilung findet ihr hier: https://wiesbaden-neu-bewegen.de/pressemitteilung-drive-in-riesenrad